Was ist TCM

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM)

ist eine 2000 Jahre alte, auf Erfahrung und Überprüfung beruhende Medizin und somit eines der ältesten Medizinsysteme der Welt. Sie beschreibt ein regulatives System, in dem Symptome und Befunde geordnet werden, um einen genauen vegetativen Funktionszustand zu erheben. Dabei wird das Qi (eine immaterielle Energieform, welche sich als Druck- und Fließgefühl äußert) in seinem Verlauf beurteilt. 

Abweichungen des normalen Qi-Flusses äußern sich in Befindlichkeitsstörungen, die sich häufig mit den diagnostischen Methoden der Schulmedizin noch nicht darstellen lassen.
Krankheit wird nicht erst als solche benannt, wenn sichtbare Veränderungen vorliegen. Die TCM versteht die Abweichung der Körperfunktionen von deren Sollwert bereits als etwas Behandelbares, bevor schulmedizinisch messbare Veränderungen auftreten. Somit ist die Krankheitsprävention eine große Stärke der TCM, wie auch die Behandlung von Störungen des Befindens ohne schulmedizinische Ursache.

Die TCM dient damit als hervorragende Ergänzung zur Schulmedizin, da durch frühzeitige Behandlung die Entstehung eines organischen Befundes verhindert werden kann.
Somit stellt die TCM vor allem ein methodisches System zur Gesundheitserhaltung und Förderung dar und besteht aus fünf Säulen: Akupunktur, Arzneitherapie, Tuina-Massage, Ernährungslehre und Qi Gong.

Ein Blick auf die Gesundheit

Der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky begründete in den 1970er Jahren das Modell der Salutogenese. Seine Theorie veranschaulichte er einprägsam, indem er den Strom des Lebens als einen Fluss beschrieb.

Die pathogenetische Herangehensweise der Medizin wird mit dem Versuch beschrieben, Menschen mit großem Aufwand aus einem reißenden Fluss zu retten, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie sie da hineingeraten sind und warum sie nicht besser schwimmen können.

Lebenseinflüsse wie Stresserfahrungen, Schicksalsschläge und Krankheit werden aus Sicht der traditionellen Medizin als generell schädlich angesehen. Das Ziel ist, den Menschen aus den Fluten des Flusses zu retten und ihm schnell wieder festen Boden unter den Füßen zu verschaffen.

Im Gegensatz dazu sieht die Salutogenese den Menschen nicht trockenen Fußes am Ufer spazieren, sondern ständig mitten im wechselvollen Strom des Lebens befindlich. 

Die Rettung besteht einzig allein darin ein guter Schwimmer zu werden. Sie will ihn trainieren sich möglichst gut gegen Widrigkeiten zu wappnen, Widerstandskräfte zu mobilisieren und auch mitten in der Strömung den Kopf über Wasser zu halten.

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